29.11.2017

Glückskind

„Erfolg und Glück sind auf der Seite der Narren.“ (Captain Kirk)

Dann bin ich Narr, durch und durch! Glücklich blicke ich auf eine erfolgreiche Philosopherei zurück, gestern Abend im Auftrag der Celler Koordinierungsstelle für Frauen & Wirtschaft im Atelier Glückskind. Am Tisch elf herrlich vielfältige Frauen, die ihre ganz eigenen Perspektiven und Erfahrungen mit dem Glück geteilt haben.

Laut Glücksforschung (Stand: 2016) liegt Deutschland auf Rang 16, wenn es um die Lebenszufriedenheit geht. Dabei bewerten Frauen ihre Situation positiver als Männer. Außerdem interessant: 50% unseres Glücksempfindens sei genetisch bedingt, 10% durch unsere Lebensumstände und 40% durch die eigene Handlung und Einstellung.

Glück gehabt!

Wir haben vieles in der Hand. Selbst wenn es uns schlecht geht. Im gestrigen Gespräch ging es viel um Leid. Dabei wurde klar, dass es nicht der Gegenpol ist zum Glück, kein entweder-oder, sondern dass beides gleichzeitig existiert (und ich schreibe bewusst nicht „existieren kann“). Hier liegt der Schlüssel: Diagnosen, Krankheit, wackelnde Existenz… Situationen, die uns in den Überlebensmodus manövrieren, die uns nur noch funktionieren lassen. Wer es schafft, auch dann das Schöne wahrzunehmen – die Zeit zum Lesen im Krankenhaus, unsere immer wieder erstaunliche Fähigkeit uns an neue Situationen anzupassen, die kleinen Gesten von Menschen um uns herum –, der gewinnt. Optimismus. Stärke. Energie. Das bessere Immunsystem.

Das Geheimnis des Glücklichseins

Eine Kindheitserinnerung: „Eingehüllt in die dumpfe Wärme des Sommers, geborgen im Haus der Großeltern, die vertrauten Gerüche, das Zwitschern der Vögel…“ Sie lächelt, als sie davon erzählt.
Wärme, Geborgenheit, Selbstvergessenheit.

Sich zu befreien von der Wertung anderer.

Die Freiheit, selbst entscheiden zu können.

Im Jetzt zu leben. In unserer Demokratie.

Wirksam sein zu können. Eine Arbeit zu haben, die erfüllt und bewegt.

Mit Leichtigkeit in den 7. Himmel zu schweben, wenn ein Auftrag geklappt hat.

Gemeinsam teilen und lachen zu können – so wie gestern Abend.

Dankbarkeit.


 

Wie empfindet Ihr Glück?

 


Ein paar Links zum Thema:

Und manchmal hilft einfach alles nichts…
„Zuerst hatten wir kein Glück und dann kam auch noch Pech dazu.“ (Jürgen Wegmann, Fußballspieler)